Die Hochzeitsbranche setzt jedes Jahr um die 30 Mrd. USD um. Und da immer mehr Menschen Hochzeitsplaner werden, gab es nie einen besseren Zeitpunkt, um einer zu werden.
Wenn du zum ersten Mal daran denkst, Hochzeitsplaner zu werden, kommen dir vielleicht Bilder von Glanz und Glamour in den Sinn, aber bei der Hochzeitsplanung geht es nicht nur um das Kleid und und die Hochzeitstorte. Es geht auch darum, die Bedürfnisse des Hochzeitspaares zu analysieren und ein Ereignis zu schaffen, das sie zufriedenstellt. Die Hochzeitsplanung erfordert Kreativität, Organisationstalent, Budgetplanung, Problemlösungskompetenz, Menschenkenntnis und Liebe zum Detail.
Eine Hochzeit zu planen ist nicht nur Spaß und Spiel. Hochzeitsplaner müssen in der Lage sein, unter Druck zu arbeiten und manchmal sogar eine Hochzeit in letzter Minute auf die Beine zu stellen. Hochzeitsplaner müssen mit den Bedürfnissen und Wünschen vieler verschiedener Menschen jonglieren.
Aber für diejenigen, die Details lieben, die an einem wichtigen Tag hinter den Kulissen arbeiten und eine unvergessliche Party auf die Beine stellen wollen, über die andere noch lange sprechen werden, ist der Beruf des Hochzeitsplaners perfekt.
Als Planer umgibt man sich mit dem tollen Thema Hochzeit und Liebe, und kann unter anderem seiner Kreativität aber auch seiner Begeisterung für Hochzeiten freien Lauf lassen.
Möchtet auch ihr Hochzeitsplaner werden, wisst aber nicht genau, was das mit sich bringt bzw. wo ihr anfangt? Dann seid ihr bei uns genau richtig! Hier erfahrt ihr, welche Schritte ihr für die Gründung einer Hochzeitsplanung machen müsst, und worauf ihr achte solltet.

Inhaltsverzeichnis
Wie werde ich Hochzeitsplaner?
Voraussetzungen als Hochzeitsplaner
Wenn du gerne als Hochzeitsplaner arbeiten möchtest, gibt es in Deutschland erstmal nichts, was dich davon abhalten könnte. Als Hochzeitsplaner steigst du als Selbstständiger in die Hochzeitsbranche ein und bist sozusagen dein eigener Chef. Allerdings gibt es einige persönliche Eigenschaften, die dir den Beruf des Hochzeitsplaners erleichtern.
Hast du zum Beispiel gerne mit Menschen zu tun, bist offen und sehr kommunikativ, ist der Beruf des Hochzeitsplaner eine gute Idee. Möchtest du dagegen lieber wenig Menschen- bzw. Kundenkontakt haben, findest du an diesem Beruf keinen Spaß. Hier musst du nämlich nicht nur mit dem Brautpaar interagieren, sondern dich auch mit vielen Hochzeitsdienstleistern vernetzen.

Ebenso ist es für den Einstieg als Planer ratsam, vorher in der Eventbranche Erfahrungen zu sammeln, so startest du dein Know-How nicht direkt von Null an. Hast du eine kaufmännische Ausbildung absolviert, kann das auch schon von Vorteil sein: die Bürokratie bekommst du damit unter Dach und Fach!
Eine ganz wichtige Eigenschaft als Planer darf nicht fehlen: Organisationsgeschick! Wenn du gerne planst, organisierst und wirklich Freude daran hast, Hochzeiten oder auch Events umzusetzen, bist du hier genau richtig!
Ausbildung zum Hochzeitsplaner: ja oder nein?
In Deutschland gibt es keinen offiziellen Ausbildungsberuf des Hochzeitsplaners, welcher über ein paar Jahre geht. Viele Hochzeitsplaner haben jedoch eine Ausbildung zum Eventmanager durchlaufen und sich später auf die Hochzeitsplanung spezialisiert. Dieser Weg ist eine gute Möglichkeit, jedoch nicht der einzige!
Weiterbildung zum Hochzeitsplaner
Eine Alternative zur Eventmanager-Ausbildung bietet eine Weiterbildung zum Hochzeitsplaner. Hier könnt ihr mithilfe von Kursen bzw. Seminaren das Fachwissen als Planer erwerben und oftmals mit Praxisbeispielen üben. Diese Weiterbildung bietet sich vor allem auch für Quereinsteiger an, die mit dem Thema Hochzeit und der dazugehörigen Planung vorher nicht in Verbindung standen.

Zusätzlich erhält man nach solchen Seminaren meistens ein Zertifikat, welches bei zukünftigen Kunden zusätzlich zum eigenen Können auch Eindruck schinden kann.
Selbststudium durch Fernstudium
Seid ihr keine Fans von Weiterbildungen, könnt ihr auch durch Selbststudium das Fachwissen als Planer aneignen. In einem Selbststudium erhaltet ihr von dem jeweiligen Anbieter Unterlagen und Materialien, die euch das Hochzeitsplaner werden näherbringen. Auch in einem Fernstudium könnt ihr auf Wunsch inklusive Zusatzgebühr Prüfungen ablegen und daraufhin ein Abschlusszeugnis erhalten.
Eine preiswertere Variante ist das Selbststudium via Bücher. Zurzeit gibt es einige Bücher auf dem Markt, die euch den Beruf des Hochzeitsplaners aufzeigen und die Gründung erleichtern.

Aus eigenem Antrieb loslegen
Viele Hochzeitsplaner haben nach der eigenen Hochzeitsplanung mit dem Beruf angefangen. Bei der Planung für die eigene Hochzeit haben sie gemerkt, dass dies ihnen Freude bereitet und sie diese Leidenschaft auch gerne beruflich weiterverfolgen möchten. Auch dieser Weg zum Hochzeitsplaner ist nicht verkehrt: bei der eigenen Hochzeitsplanung habt ihr viel Erfahrung sammeln können und euch auch mit einigen Hochzeitsdienstleistern vernetzt. Dies hilft euch bei dem Einstieg als Hochzeitsplaner sehr.
Was muss ich machen, wenn ich Hochzeitsplaner werden möchte?
Wenn ihr euch sicher seid, dass ihr den Weg als Hochzeitsplaner eingehen möchtet, gibt es einige Dinge, die ihr vor der Gründung beachten bzw. angehen müsst!
Welchen Namen soll meine Hochzeitsplanung tragen?
Wenn ihr schon eine Namensidee habt, solltet ihr prüfen, ob dieser schon reserviert oder rechtlich geschützt ist. Viele Hochzeitsplaner nehmen ihren eigenen Namen und setzen „Hochzeitsplanung“ oder „Weddingplaner“ dazu. Andere wiederum entscheiden sich für einen erfundenen Firmennamen. Allerdings sollte der Name nicht unseriös wirken und sich vor allem von anderen Planern unterscheiden. Denk daran, dass euer Name das erste Aushängeschild ist, und direkt mit euch in Verbindung gebracht werden sollte!

Konzept für das eigene Business ausarbeiten
Das Konzept ist wichtig, damit ihr genau ausarbeitet, welche Leistungen ihr unter anderem anbieten und was ihr noch an den Kunden bringen möchtet. Beschreibt in dem Konzept eure Ideen und Ziele und geht auf jeden Fall ins Detail! In diesem Konzept sollen auch die Posten notiert werden, für welche ihr Budget benötigt – wie zum Beispiel ein eigenes Büro, in dem ihr Brautpaare empfangen und beraten könnt.
Zusätzlich solltet ihr euch darüber Gedanken machen, welche Unternehmensform ihr gründen möchtet. Einige Hochzeitsplaner gründen alleine, jedoch kann ein zweiter Partner auch nicht fehl am Platz sein. So könnt ihr gemeinsam an dem Konzept arbeiten und eure Ideen nach und nach realisieren.

Verträge für die Brautpaare erstellen
Möchten Brautpaare eine Dienstleistung bei euch buchen, solltet ihr diese auch mit einem Kaufvertrag abschließen. In den Verträgen sollten rechtliche Aspekte wie die Haftung, Zahlung, Kündigung unter anderem festgelegt werden. Ohne ein Vertragsmanagement wird es ansonsten zu Problemen kommen, die euch viel Zeit und Nerven kosten werden.
Unternehmen anmelden
Seid ihr euch darüber im Klaren, welche Unternehmensform ihr gründen möchtet und habt die nötige Vorarbeit geleistet um fast Startklar zu sein, solltet ihr eurer Unternehmen anmelden. Dies könnt ihr bei eurem jeweiligen Gewerbeamt machen.
Auch wenn ihr selbstständig aber nebenberuflich Hochzeiten plant, und dafür auch Rechnungen ausstellt, müsst ihr ein Gewerbe anmelden. Andernfalls wird es aufgrund der zusätzlichen Einnahmen mit eurem Finanzamt Ärger geben!

Geschäftskonto eröffnen
Um die Einnahmen eurer Hochzeitsplanung zu erhalten, solltet ihr ein Geschäftskonto eröffnen. So behaltet ihr alle Abgaben und Einnahmen im Überblick und könnt für die Steuererklärung Transparenz schaffen.
Marketing, Marketing, Marketing
Als Hochzeitsplaner ist ein guter Marketing-Auftritt das A und O! Hier könnt ihr zuerst mit einer eigenen Website starten. Auf dieser könnt ihr euch selbst und eure Leistungen vorstellen. Ein guter Website-Auftritt lohnt sich, da viele Brautpaare im Internet nach Hochzeitsplanern suchen.
Zusätzlich könnt ihr im Stil der Website Visitenkarten und Broschüren drucken lassen. Diese könnt ihr bei Hochzeitsmessen auslegen oder Dienstleistern zur Vernetzung zusenden.

Heutzutage ist Social Media als Marketingmaßnahme nicht mehr weg zu denken. Deshalb solltet ihr mit eurem Unternehmen auf jeden Fall einen Account erstellen, um noch sichtbarer zu werden. Mit diesem Account könnt ihr zukünftige Brautpaare anschreiben, euch mit Dienstleistern vernetzen und viel Werbung für euch machen.
Kosten einer Hochzeitsplaner-Gründung
Ist eine Hochzeitsplaner-Gründung kostspielig? Das lässt sich natürlich nicht pauschal beantworten! Je nachdem, ob ihr zum Beispiel Produkte wie Hochzeitskleider verkaufen möchtet, oder nur Planungsleistungen anbietet, unterscheidet sich der Kostenfaktor sehr!
Zusätzlich spielt auch die Unternehmensform eine Rolle – möchte man zum Beispiel eine GmbH gründen, müsste man mit 50.000,00 Euro in Vorleistung gehen. Im Vergleich dazu bezahlt ihr als Einzelunternehmer zwischen 10 Euro und 40 Euro für eine Anmeldung.

Dazu kommen die Kosten für eine Website, den Druck für Werbematerialien, die Kontoeröffnung und eventuell noch andere Posten, die in eurem Konzept aufgelistet sind. Trotzdem kann man sagen, dass die Kosten für eine Hochzeitsplanungs-Gründung relativ überschaubar und realistisch umzusetzen sind.
Fazit
Der Beruf des Hochzeitsplaners kann von jedem der möchte ausgeübt werden, da dafür keine speziellen beruflichen Qualifikationen benötigt werden. Somit ist es jedem erlaubt, eine Gründung anzustreben. Ihr solltet euch jedoch vollumfassend über Finanzen, Steuern und weitere rechtliche Themen informieren!
Hochzeitsplaner werden ist ein spannender Weg, der aber nicht unmöglich ist! Wir hoffen, dass wir euch mit unseren Informationen und wichtigen Schritte weiterhelfen konnten und ihr eurer Gründung nun einen Schritt näher seid!
Liebe Grüße, Eure Rebekka 🙂
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