Wenn man mit dem Gedanken spielt, sich als Hochzeitsplaner selbstständig zu machen, wird man sich definitiv auch damit beschäftigen, wie viel man verdient, wann man verdient und auch wie man verdient! Dieser Blogartikel dreht sich deshalb um das Thema Einkommen eines Hochzeitsplaners!
Das Thema Einkommen hat noch Aufklärungsbedarf, da dazu auch nicht viele Informationen zu finden sind. Trotzdem hört man sehr oft, dass Hochzeitsplaner angeblich nur im Sommer Geld verdienen und den Winter überbrücken müssen. Das verunsichert einen sicherlich. Zusätzlich wird über das Thema Geld und Gehalt nicht sehr oft gesprochen, was die Informationsfülle etwas stört.
Auf jeden Fall kann man sagen, dass das Einkommen als Hochzeitsplaner im Vergleich zu nicht-selbständigen Arbeitnehmern etwas ganz anderes ist. Aber alles der Reihe nach:

Inhaltsverzeichnis
Wie sieht es finanziell für Hochzeitsplaner aus?
Mit folgendem Mythos haben wir immer wieder zu kämpfen: Hochzeitsplaner haben nur im Sommer ein Einkommen.
Hier können wir direkt eingreifen und den Mythos verneinen. Die Ausrichtungen einer Hochzeit finden meist zwischen April bis September/ Oktober bzw. im Hochsommer statt.
Nur weil die Hochzeiten im Sommer stattfinden, heißt es nicht, dass im Rest des Jahres nichts zu tun ist. Hochzeiten haben eine Saison, Hochzeitsplaner aber nicht!
Man kann aber definitiv sagen, dass es nochmal Zeiträume, in denen verstärkt angefragt wird, gibt: zum Beispiel nach Weihnachten oder nach Silvester im Januar.
Zahlungsmodalitäten
Wie sehen die Zahlungsmodalitäten bei der Buchung von einem Hochzeitsplaner aus? Diese können zum Beispiel von euren eigenen Leistungsangeboten abhängig gemacht werden. Gängige Leistungspakete eines Hochzeitsplaners sind die Komplettplanung, die Teilplanung, der Zeremonienmeister und der Locationscout. In unserem WPX Seminar erfahrt ihr alles Details über diese Pakete und auch über deren Preisgestaltung.

Wenn man zum Beispiel an einen Auftrag für eine Komplettplanung kommt, wird zu Beginn ein Vertrag unterschrieben und eine Anzahlung in Rechnung gestellt. Wir handhaben es so, dass die Zahlungsmodalität wie folgt gestaffelt ist:
50% Anzahlung bei Abschluss der Vereinbarung
30 % in der Mitte der Planung
20 % 4-8 Wochen vor der Hochzeit
Allein durch diese Modalitäten ist es gegeben, dass man vor allem im Winter (wenn die Hochzeit im Sommer stattfindet) verdient. Somit lässt sich das Einkommen sehr gut verteilen.

Als Zeremonienmeister ist man am Tag der Hochzeit anwesend. Aber auch da kann man, je nachdem wie lange die Vorlaufzeit der Planung ist, Anzahlungen beanspruchen. Im Winter hat man viel mit eigenen Locationbesichtigungen für das eigene Portfolio, Locationbesichtigungen mit Brautpaaren, Planungsgesprächen zu tun. Der Fokus steht hier definitiv auf den Planungsthemen. Im Sommer dagegen geht es eher um die letzten Details oder um die Aufgaben als Zeremonienmeister direkt auf der Hochzeit.
Wir sagen immer wieder: es gibt keinen richtigen oder perfekten Zeitpunkt, um als Hochzeitsplaner zu starten. Man kann auch Geld verdienen, wenn man noch kein perfektes Logo oder eine Website hat. Eure Beratung und eure Expertise bringen das Geld ein, somit seid ihr persönlich das Wichtigste in dem Business.

Was hoch ist das Einkommen als Hochzeitsplaner?
Generell gibt es zwei Abrechnungen: es gibt Pauschalabrechnung mit einem festen Mindestbudget oder Abrechnungen, die prozentual am Gesamtbeitrag der Hochzeit, berechnet werden. Meistens liegt der Prozentsatz bei knapp 20 %.
Hochrechnung mit dem Leistungspaket Komplettplanung
1. 4.000 Euro brutto für eine Komplettplanung
2. 28 Komplettplanungen im Jahr möglich (wenn man sehr strukturiert ist und in Vollzeit als Hochzeitsplaner arbeitet)
3. 4.000 Euro brutto x 28 Komplettplanungen = 112.000 Euro brutto
4. Davon zieht man 19% Mehrwertsteuer ab: 112.000 Euro brutto durch 1,19 = ca. 95.000 Euro netto Jahresumsatz
5. Dazu kommen meistens nochmal als Zeremonienmeister pro Hochzeit 1.000 dazu
Bei so einem Jahresumsatz kann man sich definitiv auch eine Aushilfe leisten. Das würden wir euch bei der Anzahl an Hochzeiten auch empfehlen. Dadurch sind auch wieder mehr Kapazitäten für euch selbst und anderen Arbeiten frei.

Das Gehalt ist auf jeden Fall möglich und nicht aus der Luft gegriffen. Ihr solltet aber auch ehrlich zu euch sein, und realistisch beurteilen, was für euch machbar ist. Das ist von jeder Lebenssituation abhängig.
Es ist auch sehr wichtig, dass ihr euch mit den Zahlen auseinandersetzt, damit ihr wisst, was möglich ist. Setzt euch ein Ziel, was ihr erreichen möchtet. Zusätzlich kann man als Planer andere Produkte erschaffen, die mit der Hochzeitsplanung zu tun haben. Wie zum Beispiel ein Buch aus Sicht eines Hochzeitsplaners. Setzt euch auf jeden Fall mit dem Markt auseinander und schaut, was euch geboten werden kann und was ihr bieten könnt.
Fazit
Wenn man es gut und richtig anstellt, kann man es als Hochzeitsplaner schaffen – egal in welcher Jahreszeit. Ein kleiner Tipp von uns: Ein Businessplan kann euch als Neuling helfen, was für Zahlen auf euch zukommen und vor Augen halten, was für Ausgaben ihr haben werdet. Die 95.000 Euro netto sind ein Einkommen, von dem noch keine Kosten abgezogen worden sind.
Die Quintessenz: Ihr müsst euch nicht sorgen, ihr werdet auch im Winter arbeiten können!
In unserem WPX Seminar wird das Thema Einkommen, Preisgestaltung und Leistungspakete genau aufgearbeitet und realistisch betrachtet.
Liebe Grüße, Eure Rebekka 🙂